Wir haben heute bei der Berliner Polizei ein Blutbad aus Protest gegen das Bundeswehrgelöbnis angekündigt.
Samstag, 20. Juli, 16 Uhr, Neue Wache, Unter den Linden.
Oder hat jemand gedacht, es gebe in diesem Jahr kein GelöbNIX?
Okay, zugegeben: der Auftritt der Bundeswehr, die sich mit ihrem letzten Aufgebot an sogenannten Freiwillig Wehrdienstleistenden zum Reichstag schleppt, wissend, dass von diesen Rekruten rund ein Drittel vorzeitig wieder kündigt, weil sie merken, dass das Leben bei der Bundeswehr „kein Ponyhof“ ist (de Maizière) – dieser Auftritt macht es einem schon schwer, die Truppe noch ernst zu nehmen.
Andererseits betreibt die Bundeswehr nach wie vor ein blutiges Geschäft, das es uns monströs erscheinen lässt, wenn sie sich mit dem „Feierlichen Gelöbnis“ selbst glorifiziert.
Wir haben deswegen heute bei der Berliner Polizei ein Blutbad angemeldet.
Bevor die Mitlesenden des Staatsschutzes, PRISM, Tempora, BND usw. jetzt Panik kriegen: Es handelt sich um eine satirische Protestaktion. Wer uns kennt, weiß, dass wir gerne zum Mittel satirischer Provokation greifen. Und was passt besser als ein Blutbad, um darzustellen, was Hauptaufgabe jener Rekruten ist, die sich am 20. Juli aufs Töten einschwören lassen? Davon abgesehen, dass ihnen das Verbluten natürlich auch selbst passieren kann.
Wir bieten: eine Badewanne voller veganem Kunstblut; Soldaten, die ein Blutbad nehmen; einen Verteidigungsminister, der sie dabei anfeuert; die unvermeidlichen Kollateralschäden (voller Bedauern); eine feiernde Meute der Bourgeoisie.
Wir können Unterstützung gebrauchen: Schmeißt Euch in Schale, feiert und badet mit! Kommt als Verletzte mit ekligen Wunden; als trauernde Witwen; bringt Leichenteile usw. – alles, was die Schandtaten der Bundeswehr auf den Punkt und das Militär selbst der Lächerlicht preis gibt.