Mit Uliana Kotsaba, Iwano-Frankiwsk, und Reinhard Lauterbach.
Mittwoch, 1. Juni, 19.30 Galerie Olga Benario, Richardstraße 104, 12043 Berlin (U Karl-Marx-Straße).
Der ukrainische Kriegsdienstgegner Ruslan Kotsaba sitzt seit Februar 2015 im Gefängnis. Nach weit über einem Jahr Untersuchungshaft wegen sog. „Staatsverrats“ hat ihn das Stadtgericht Iwano-Frankiwsk zu 3 Jahren und 6 Monaten Haft verurteilt. Sein Delikt: Er hat öffentlich dazu aufgerufen, Einberufungsbescheide zum Militär zu verweigern.
Kotsaba steht weder auf der Seite der Kiewer Regierung noch auf der der Separatisten. Er wirbt für eine friedliche Lösung des Konflikts in der Ostukraine. Er spricht nicht von „Antiterroperation“, sondern von einem „Bruderkrieg“. Als Journalist hat er sowohl über Verbrechen der ukrainischen Armee als auch über die geringe Neiung ukrainischer Männer zur Kriegführung berichtet. Das und sein Aufruf zur Verweigerung wird ihm als „Behinderung der legitimen Tätigkeit der Streitkräfte“ ausgelegt. Deswegen soll er dreieinhalb Jahre sitzen.
Wir wollen diese skandalöse Einschüchterung von AntimilitaristInnen nicht widerspruchslos hinnehmen! Nachden wir Anfang Februar mit einer Delegation im Gerichtssaal waren, laden wir nun
Uliana Kotsaba, Ehefrau des inhaftierten Ruslan Kotsaba,
zur Informationsveranstaltung nach Berlin ein. Diese ist Teil einer bundesweiten Vortragsreihe.
Uliana wird über die Anklage, den Prozess und das Urteil berichten.
Der Journalist Reinhard Lauterbach geht auf die Hintergründe des Krieges und die Entwicklung in der Ukraine ein.
Veranstalter: DFG-VK Berlin in Kooperation mit Berliner VVN-BdA
Veranstaltungsflyer hier zum runterladen
außerdem kurzer flyer
mehr Infos: http://www.connection-ev.org/veranstaltung.php