Auswertung – Videokundgebung

Wer eine sehr gute Zusammenfassung der Ereignisse zum Gelöbnix 2012 nachlesen möchte, der schaut sich am besten diesen Artikel an.

Wieder eine open-air-Videokundgebung unter dem Motto: Das Volk lacht das Militär aus“ in Kreuzberg zu veranstalten war eine richtige Entscheidung. Die Präsentation einer angenehmen Mischung aus antimilitaristischer Kritik und spöttisch-ironischen Videos kam bei vielen der rund 200 Zuschauern gut an. Diesmal präsentierten wir auch eigens produzierte Videos.

In dem Video greifen wir das Elend des Soldatischen in der postheroischen Gesellschaft auf. Während Politiker und Militärs verkrampft Anerkennung erheischenwollen, lachen wir sie aus. Das Wehklagen der Politik über die zu geringe Achtung des Soldatischen ist unser Amusement. Da bejammert einer unserer zahlreichen Bundespräsidenten das „freundliche Desinteresse“ am Militär und einer seiner Nachfolger verdächtigt das Volke, es sei zu glückssüchtig und wolle sich nicht fürs Vaterlande opfern. Der Verteidigungsminister legt die Idee eines „Veteranentages“ vor. An dem Gipfel der Huldigung dürfen Gediente umsonst in den Zoo. Da könnten sie von uns aus gleich bleiben. Das offizielle Bundeswehr-Credo „Wir.Fallen.Für.Deutschland“ kennt kein Mensch, und wer´s kennt, schüttelt den Kopf und denkt sich: Sollen sie ruhig, Hauptsache sie bringen vorher nicht andere Leute um. Auch der zweite Teil der Suche nach Anerkennung lohnt sich.

Wer sich weitere Videos der open air-Veranstaltung anschauen möchte, bleibt am besten auf dem youtube-Kanal!

Videokundgebung: Selbstgedrehtes; und: Auf jeden Fall im Trockenen!

Wir sind ja keine Schönwetter-DemonstrantInnen – aber die Technik, die wir bei so einer Videokundgebung einsetzen müssen, ist ja so sensibel. Also, wenn es am 20. Juli abends regnet, findet die Veranstaltung nicht auf dem Heinrichplatz statt, sondern im New Yorck im Bethanien, Südflügel, 1. Etage, 1. Raum links!
(Für Ortsunkundige: Wer auf dem Mariannenplatz vor dem imposanten Bethaniengebäude steht, geht links am Haus entlang bis zur Ecke, dann zweimal scharf rechts, Eingang, Treppe rauf, dann wieder links.)

Außerdem haben wir bisher nicht verraten, dass wir rund 30 Minuten Selbstgedrehtes zeigen. Wer uns vorige Woche in der Stadt gesehen hat (und wir waren bei den Dreharbeiten einigermaßen auffällig), kann sich schon denken, was zu erwarten ist. Wir hoffen, es haben alle ihren Spaß…

GelöbNIX 2012: Videokundgebung „Das Volk lacht das Militär aus“

Freitag, 20. Juli, ab 20 Uhr, Heinrichplatz, Berlin-Kreuzberg.
Filme wenn´s dunkel wird: Spott und Hohn der Bundeswehr!

Das Bundeswehrgelöbnis am 20. Juli wird immer mehr eine Einladung zum Fremdschämen. Waren es früher wenigstens noch Wehrpflichtige aus der Mitte der Gesellschaft, die da strammzustehen hatten, sind es heutzutage fast ausschließlich, um einmal Bundeswehrprofessor Wolffsohn zu zitieren, Angehörige der Unterschicht.
Nicht dass wir etwas gegen die Unterschicht hätten, Befehle geben schließlich diejenigen aus der Oberschicht. Aber davon, dass die paar Tausend, die sich heute noch zum sog. Freiwilligen Wehrdienst melden, ein Spiegel der Gesellschaft sind, kann halt keine Rede sein.
Was da am 20. Juli zelebriert wird, ist weder ein Zeichen dafür, dass die Bundeswehr „in der Gesellschaft“ angekommen sei, noch ist es eine pompöse Militärparade. Es ist von beidem nur die Farce.
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Coole Sache: GelöbNIX mal anders. Ein Resümee

Es war die goldrichtige Entscheidung, statt der „traditionellen“ GelöbNIX-Demo lieber eine open-air-Videokundgebung in Kreuzberg zu veranstalten. Fernab von den strammstehenden Idioten am Reichstag konnten wir einigen Hundert Menschen eine angenehme Mischung aus antimilitaristischer Kritik und spöttisch-ironischen Videos präsentieren. Wie schon mehrfach an dieser Stelle erläutert, trauen wir diesen Bundeswehrgelöbnissen nicht mehr die Fähigkeit zu, wirksame Propaganda fürs Militär zu entfalten. Das ist nur noch eine Farce; eine Form, die Traditionsgelüste konservativer Politiker/Generäle zu befriedigen.
Wir geben hier eine kurze Einschätzung des Kundgebungsabends, einen Überblick über einschlägige Presseberichte und Reden (zwei von den Offiziellen, eine von uns).
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Presseinfo 18. 7.: Spott statt Demo zum Bundeswehrgelöbnis

Das Bundeswehrgelöbnis am 20. Juli wird auf den antimilitaristischen Protest verzichten müssen. Wie bereits im Vorjahr lehnen wir es ab, das Militärspektakel durch eine Demonstration, die ohnehin verboten würde, medial aufzuwerten. Statt dessen laden wir ein zu einer öffentlichen Verspottung der Bundeswehr: Ab 20 Uhr auf einer Videokundgebung in Kreuzberg, Heinrichplatz.
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20.Juli: Videokundgebung: Bunter GelöbNIX-Abend der Militär-Verhöhnung

Humorige Videos und launige Beiträge
Anlass: Aufmarsch der Deppen am Reichstag
(vulgo: Bundeswehr-Gelöbnis)

Heinrichplatz
Kreuzberg

ab 20.00 Uhr

Am 20. Juli wird die Bundeswehr wieder ein Gelöbnis vor dem
Reichstagsgebäude durchführen. Bei den teilnehmenden SoldatInnen
handelt es sich gewissermaßen um das letzte Aufgebot des
Militärs: Für ein Gelöbnis braucht es Wehrpflichtige. Die gibt es
aber nicht mehr, weswegen als Ersatz eine Auswahl aus den 3350
Männern und 44 Frauen genommen wird, die Anfang des Monats
als sogenannte „Freiwillig Wehrdienst Leistende“ angeheuert
haben.
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Reihe antimilitaristischer Abende: Tage des Zorns Die arabischen Revolten und die Politik des Westens

Freitag, 27. 5., 19.30 Uhr, Familiengarten, Oranienstr. 34, Berlin

mit Martin Glasenapp, medico international und
Jürgen Wagner, Informationsstelle Militarisierung

Die arabische Welt ist in Bewegung, seitdem das Volk in Tunesien den Diktator und Freund des Westens Ben Ali verjagte und Mubarak vor den Millionen auf dem Kairoer Tahrir-Platz kapitulierte. Tage des Zorns in Jemen, Jordanien, Bahrain, Algerien, Syrien — Keiner weiß, ob die Revolten den Panzern trotzen können. Was wird auf die Überwindung der alten Regime folgen? Weiterlesen

Reihe antimilitaristische Abende: “Internationalismus im 21. Jahrhundert?”

Freitag, 28. 1., 19 Uhr, Familiengarten, Oranienstr. 34, Berlin
Mit dem Kurdistan Solidaritätskomitee Berlin

Internationalismus hat eine lange und umkämpfte Geschichte. Die 1. Internationale 1864 definierte den Begriff des Proletarischen Internationalismus – er entwickelte sich über die Spanienkämpfe hin zu der Unterstützung antikolonialer Befreiungsbewegungen von Algerien bis Vietnam.
Die Unterstützung und Solidarisierung mit internationalen Kämpfen nahm nach dem Zusammenbruch des Realsozialismus aufgrund verschiedener Faktoren rapide ab. Die Antiglobalisierungsbewegung prägte seit Seattle und den ersten Sozialforen eine neue Form internationalistischer Praxis. Weiterlesen

Reihe Antimilitaristische Abende: Veranstaltung zu Opfer, Helden, Mythen

Für praktische Ent-Heroisierung der Bundeswehr! Veranstaltung am 3. Dezember 2010
Ort: Familiengarten, Oranienstraße 34, Berlin-Kreuzberg, 19.30 Uhr

Die Gesellschaft soll heroischer werden: Mit Ehrenmalen, Ehrenkreuzen, politisierten Trauerritualen usw. soll erreicht werden, dass die aus Militärsicht viel zu unheroische Bevölkerung den Tod deutscher Soldaten und die Milliardenkosten für die Kriegseinsätze als notwendig und legitim begreift.
Flyer als pdf
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29. Juni, 19:00 Uhr: Ordnung auf Deutsch Deutsche Polizisten in Afghanistan – ein gescheiterter Herrschaftsversuch?

Auslandseinsätze deutscher Polizisten werden als wichtiges Mittel europäischer Außenpolitik dargestellt. In Afghanistan gehört die Ausbildung der dortigen Polizei zum Projekt eines effektiven Besatzungsmanagements: Sobald die afghanische Regierung genügend „eigene“ Machtmittel hat, können die Besatzer abziehen, so das Kalkül. „Übrig“ bleibt doch wieder nur ein eskalierender Krieg, und entsprechend verfolgen die internationalen Polizisten einen paramilitärischen Ansatz. Gibt es Alternativen aus Sicht einer antimilitaristischen Linken?

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